Ein General greift zur Feder im Kampf gegen die Folter
- Anna Kuleshova
- vor 5 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
(Patrick Byrne)

Die Veröffentlichung eines Buches über das Folterverbot im internationalen und kongolesischen Recht im Jahr 2024, verfasst von einem General der Streitkräfte der Demokratischen Republik Kongo, ist ein seltenes Ereignis und zugleich ein Zeichen der Hoffnung. Für jeden Menschenrechtsverteidiger – für jeden, der Folter ablehnt, wo immer sie vorkommt – ist diese Stimme, die aus dem Herzen des Militärs kommt, ein kraftvoller und mutiger Appell für Würde und Verantwortlichkeit. Im Folgenden finden Sie ausgewählte Auszüge aus dem hervorragenden Vorwort des Buches von Guy Aurenche, Ehrenpräsident der International Federation of ACAT (FIACAT) und ehemaliger Vorsitzender von ACAT-France und CCFD–Terre Solidaire: „Sich für die Durchsetzung des absoluten und universellen Folterverbots einzusetzen, bedeutet, die Menschheit selbst zu schützen. Wir wissen, wie sehr die Menschheit heute von so vielen Kräften bedroht wird, und Entmutigung kann leicht um sich greifen. Mein Dank gilt daher General Étienne Mbunsu Bindu für das Buch, das er uns mit Mut zur Veröffentlichung vorgelegt hat. Das Thema, das er behandelt, ist schwierig; Die Herausforderung scheint beinahe unmöglich. Als aktiver Offizier und Doktorand an der Universität Kinshasa lädt uns der Autor ein, sich ihm in seiner Ablehnung von Folter anzuschließen. Mehr noch, er appelliert an unser Gewissen und ruft uns zum Handeln auf. (…) Während ich diese Zeilen schreibe, denke ich mit Betroffenheit an die Hunderten von Folteropfern – und ihre Familien –, die mir erzählt haben, dass selbst eine einfache Geste der Solidarität, so sehr sie auch keine Wunder bewirken mag, ihnen hilft, am Leben zu bleiben. Solche Gesten besiegen die tödliche Einsamkeit – und damit die Absicht des Folterers. Wir dürfen nicht schweigen – nicht aus Protest, sondern um zu bekräftigen, dass auf dem ganzen Planeten gilt: „Niemand darf der Folter unterworfen werden.“ General Étienne Mbunsu Bindu leistet mit seinem Buch, basierend auf seiner Expertise und seinem Engagement, einen wesentlichen Beitrag zur Wiedererlangung unserer durch Gewalt verletzten Menschlichkeit und zum Aufbau jener Welt ohne Folter, nach der wir uns alle sehnen.
Vorwort von Guy Aurenche in:
Generalmajor Étienne Mbunsu Bindu, Folter im Lichte des internationalen Strafrechts und des kongolesischen nationalen Rechts, Je Pense Publishing, 2024.
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